Die Landwirtschaft
Unser landwirtschaftlicher Betrieb wird seit 1990 nach den Richtlinien des Bioland Verbandes bewirtschaftet und zertifiziert. Dabei ist es uns besonders wichtig in Kreisläufen zu denken und zu wirtschaften.
Das bedeutet zum Beispiel, dass wir den Mist von unseren Tieren als Dünger auf unsere Äcker ausbringen und das dort geerntete Futter wiederum an unsere Schweine, Gänse, Puten und Kühe verfüttern.
Kulturlandschaftspflege und Artenschutz
Wir bewirtschaften unsere Äcker extensiv, wodurch viele seltene Wildpflanzen wie zum Beispiel der Acker-Goldstern (Gagea villosa) zwischen den Kulturpflanzen eine Chance bekommen. Dabei nehmen wir auch am Naturschutzprojekt „Schutzäcker – 100 Äcker für die Vielfalt“ teil. Neben der pflanzlichen Artenvielfalt hat diese Form der Ackernutzung auch viele Vorteile für die Tierwelt. Zum Beispiel bietet sie vielen Insekten ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot.
Auch bei unseren Wiesen im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land, zwischen Berka und Hohem Meißner, legen wir viel Wert auf Artenreichtum. In den Bereichen, wo wir mit dem Traktor gut fahren können, ernten wir schonend das Winterfutter für unsere Rinderherde. Die restlichen Wiesen werden in den Sommermonaten von unseren Kühen und Gänsen beweidet.
Unsere Mutterkuhherde
Wir halten eine bunt gemischte Mutterkuhherde mit den Rassen Simmentaler Fleckvieh, Angus und Charolais. Im Januar und Februar kommen die Kälber auf die Welt und sind ab April mit ihren Müttern auf den Wiesen entlang der Berka unterwegs. Der Rest der Herde weidet währenddessen am Fuße des hohen Meißners. Den Winter von November bis April, wo sich auf den Wiesen nicht viel Fressbares finden lässt, verbringen alle in einem geräumigen Offenstall mit Stroheinstreu.
Ein Teil der Tiere bleibt zur Zucht über viele Jahre bei uns. Die anderen wachsen etwa zwei Jahre bei uns auf und werden dann in unserem Beisein im Nachbardorf geschlachtet. Ihr Fleisch wird unter anderem in Fleischpaketen verkauft. Dabei ist es unser Ziel, das ganze Tier vom Kopf bis zum Schwanz zu nutzen.
Mehr Infos dazu findest Du unter Einkaufen
Unsere Schweine
Wir halten unsere Schweine in einem Strohstall mit Außenbereich, in dem sie, wenn sie möchten, Sonne, Regen, Schnee und Wind genießen können. Zudem können sie sich bei heißem Wetter unter der Schweinedusche abkühlen.
Die Ferkel kommen von einem Bioland-Kollegen und ziehen im Alter von ca. 11 Wochen bei uns ein. Das Futter für die Schweine wächst zum Großteil auf unseren Feldern und wird regelmäßig von uns frisch geschrotet und gemischt.
Unsere Gänse & Puten
Auch unsere Gänse bekommen wir von einem Bioland-Kollegen, allerdings sind sie da erst einen Tag alt. Die erste Zeit sind sie in einem warmen Stall untergebracht und haben tagsüber Auslauf. Sobald sie vollständig befiedert sind kommen sie auf die Weide, wo sie sich an frischem Kleegras erfreuen und nach Belieben baden können. Nachts werden sie fuchssicher in einem Stroh-Bereich untergebracht.
Wie die Gänse haben es auch die Puten am Anfang gerne ein bisschen wärmer. Darum verbringen sie die erste Zeit bei uns am Hof, wo wir in kalten Nächten die Möglichkeit haben, ein wenig zu heizen. Später ziehen sie mit ihrem mobilen Stall über eine Wiese an der Berka und fressen neben Getreide und Gras auch viele Kräuter und einige Insekten.